Regionalfussball: Im Westen nicht viel neues

Für den SC Bümpliz 78 kommt die Pause zu früh

Pierre Benoit
Die 1. Mannschaft des SC Bümpliz 78 verbringt die Winterpause auf dem 3. Tabellenrang.

Foto: zvg

Einfach erklärt
Die Zeiten, als der SC Bümpliz 78 in der Nationalliga B spielte, gehören längst der Vergangenheit an. Die Klubs aus dem Westen tun sich seit Jahren schwer. Stärkster Klub bei den Männern ist der vor zwei Jahren abgestiegene SC Bümpliz 78 in der 3. Liga.
Vier Spiele in Serie hat der SC Bümpliz 78 nach einem harzigen Saisonauftakt mit nur neun Punkten aus sieben Partien gewonnen. Das Team von Trainer und Captain Marcel Aegerter hat zuletzt geglänzt und den Anschluss an die Tabellenspitze gefunden. Der Aufstieg ist immer noch ein Thema, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Trainer des SC Bümpliz ist seit dieser Saison Marcel Aegerter, er scheint nach Startschwierigkeiten das Team auf die Erfolgsspur geführt zu haben, schade, dass die Winterpause just in dem Moment kommt, in dem die Bümplizer zu ihrer Bestform gefunden haben. 

Marcel Aegerter, der die Nachwuchsabteilung beim FC Thun Berner Oberland durchlief, ehemals Spieler in der 1. Liga war und nun beim SC Bümpliz 78 Captain und Trainer in Personalunion ist, sieht verschiedene Gründe für die beeindruckende Steigerung des Teams. «Wir hatten zu Saisonbeginn einige junge und viele neue Spieler, wir mussten uns deshalb als Team zuerst finden. Am Anfang stimmte einiges noch nicht, wir bekundeten in vielen Bereichen Mühe, doch nun ist die Stimmung bedeutend besser und auch der Teamgeist sehr gut.»

Die Wende in Steffisburg
Die Wende zum Guten kam für den SC Bümpliz 78 Mitte Oktober im Cup-Achtelfinal beim heimstarken FC Steffisburg, ebenfalls ein Drittligist. Nach 120 Minuten stand es immer noch 2:2, ein Penaltyschiessen musste entscheiden, das die nervenstarken Bümplizer schliesslich mit 6:5 für sich entschieden. «Für mich war dies die Wende zum Guten. Nach dieser Qualifikation für den Viertelfinal stieg die Stimmung schlagartig und auch das Selbstvertrauen», so Marcel Aegerter. In Bümpliz wartet man nun gespannt auf die Auslosung der Viertelfinalpaarungen, der Hunger auf weitere Cup-Grosstaten ist riesig.

Aufstieg kein Muss
Kann Bümpliz die zuletzt gezeigte Form auch nach der Weihnachtspause ausspielen, ist noch vieles möglich, doch eine Rückkehr in die 2. Liga regional würde zwar dankend angenommen, ist aber kein Muss. «Ich schaue nicht Richtung Aufstieg. Für mich geht es darum, dass die jungen Spieler weiterhin Fortschritte erzielen, Spass am Fussball haben und mit Freude zu den Trainings kommen», sagt Marcel Aegerter. In den letzten Jahren stellte man in der ersten Mannschaft des SC Bümpliz 78 eine Überalterung fest, jetzt gibt der Verein Gegensteuer und baut auf die Juniorenabteilung. In Hinblick auf die Rückrunde stossen weitere Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen zum Team, dazu gibt es zwei Zuzüge des FC Köniz und je ein Spieler kommt vom FC Länggasse und vom FC Breitenrain zum SC Bümpliz 78.

Bethlehems neuer Anlauf
Der FC Bethlehem nimmt unter Trainer Patrick Dürig, ein ehemaliger Spieler der YB-U21 und des FC Münsingen, einmal mehr einen Anlauf, in die 3. Liga zurückzukehren. Die Chancen dazu stehen besser als auch schon. Nach der Vorrunde liegt der Klub, der im November sein 60-Jahr-Jubiläum gefeiert hat, auf Platz 1. Der Vorsprung auf den zweitklassierten FC Makedonija beträgt in der Gruppe 3 der 4. Liga nach der Hinrunde vier Punkte. Wacker schlagen sich die Bethlehem-Frauen, die in der 2. Liga spielen und einen Rang im Mittelfeld belegen.

SC Holligen 94: Frauen vor dem Abstieg
Während das Männerteam des SC Holligen 94 in der vergangenen Saison den Aufstieg in die
3. Liga knapp verpasste, realisierten die Frauen die Promotion in die 1. Liga. Derzeit stehen die Männer in der Gruppe 2 der 4. Liga auf Rang 3 mit sechs Zählern Rückstand auf das erstklassierte Team Simme/Saane – aus der Promotion wird wohl erneut nichts. Die Frauen zahlen in der 1. Liga Lehrgeld und liegen mit nur drei Punkten auf dem letzten Platz.

Die beiden anderen Vereine aus dem Westen Berns tun sich schwer. Der SC Wohlensee belegt in der 4. Liga mit beiden Mannschaften Plätze im Mittelfeld ohne Aussicht auf eine Rückkehr in die 3. Liga und der SC Thörishaus ist in der 3. Liga als Zweitletzter in den Abstiegskampf verwickelt. 

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