Die Bümpliz-Männer und Holligen-Frauen schnuppern am Aufstieg

Mit hohen Ambitionen in die Rückrunde

Pierre Benoit
Das Frauenteam des SC Holligen 94 überwintert auf Platz 1.

Foto: zvg

Einfach erklärt

Im Westen von Bern sind drei Fussballvereine aktiv. SC Bümpliz 78, FC Bethlehem und SC Holligen 94. Sie leisten viel für die Jugend und für die Eingliederung von Kindern mit Migrationshintergrund.

Die Vorrunde im regionalen Fussball ist Vergangenheit. Die Teams aus dem Westen Berns schlugen sich mit unterschiedlichem Erfolg. Entsprechend gegenteilig ist auch die Gemütslage in den verschiedenen Klubs.

Ende letzter Saison ist der SC Bümpliz 78 aus der 2. Liga regional abgestiegen. «Das war für uns wie eine Ohrfeige, die Enttäuschung im Team riesengross», blickt Trainer Fadil Alaoui, der das Team während der vergangenen Saison übernommen hat, zurück. «Aber es war wohl auch notwendig, damit im Verein allen klar wurde, wo wir effektiv stehen und es den Hebel anzusetzen gilt. Nach dem Abstieg haben uns einige Spieler verlassen, wir haben Talente aus dem eigenen Nachwuchs ins Team geholt, was sich jetzt auszahlt. Der Teamgeist könnte besser nicht sein, der Zusammenhalt unter den Spielern ist perfekt, das Team jung, ehrgeizig und mit viel Leidenschaft bei der Sache.»

Bis jetzt ungeschlagen

Nach der Vorrunde ist Bümpliz 78 mit sechs Siegen und fünf Unentschieden ungeschlagen, liegt mit 23 Punkten auf Rang 2, drei Zähler hinter dem FC Aemme, gegen den Bümpliz im letzten Match vor der Pause 1:1 unentschieden spielte. «Da wäre mehr möglich gewesen, wir waren das bessere Team, fussballerisch überlegen, doch noch fehlte etwas die Erfahrung», so Alaoui. Die erste Begegnung nach der Winterpause bringt am 1. April just das Retourspiel beim FC Aemme – für die Bümplizer die Chance, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Bümpliz wird sich mit speziellen Schnellkraft-Trainings und einer Vorbereitungswoche in Alicante minutiös auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten.

Holliger Frauen überraschen

Gar auf Rang 1 mit 23 Punkten aus zehn Spielen liegen die Frauen des SC Holligen 94 in der 2. Liga. Trainer und Clubpräsident Roberto Campanielli ist selbst überrascht über die Leistungen seiner Frauen. «In der Vorrunde lief vieles für uns, doch das Team bewies einen guten Kampfgeist, die Spielerinnen sind im Training fleissig und wollen Fortschritte erzielen. Der Aufstieg ist vorderhand noch kein grosses Thema. Wir wollen zuerst einmal die ersten vier Spiele gegen schwierige Gegner abwarten, erst dann werden wir intern besprechen, welche Zielsetzungen wir stecken wollen», so der Präsident, dem sein in der letzten Saison in die 3. Liga aufgestiegenes Fanionteam noch Sorgen bereitet. Die Holliger liegen auf dem letzten Platz, «doch wir sind zuversichtlich, in der Rückrunde die nötigen Punkte zu holen, um den Klassenerhalt zu schaffen.»

Aufstiegschance und Abstiegsgefahr

Unterschiedlich ist die Gemütslage auch im FC Bethlehem. Während die Männer einmal mehr die Rückkehr in die 4. Liga anstreben und nach der Vorrunde in der 5. Liga auf Platz 1 liegen, befinden sich die Frauen in der 2. Liga als Tabellenletzte in akuter Abstiegsgefahr.

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