Sahli hat zeitlebens in Bümpliz gelebt. Sein Atelier war im freiburgischen Tafers, wo er Materialien, gefunden in Landmaschinenbetrieben und Schmieden, durch Biegen, Hämmern, Schneiden und Schweissen zu Eisenplastiken verwandelte. Seine Brüder haben jetzt einen Kunstband herausgegeben, der weit mehr ist als eine chronologische Werkschau. Sie luden zur Vernissage des neuen Buches in den Gasthof Sternen ein. Und ganz Bümpliz kam. Die Brunnenstube war rappelvoll. Eine Skulptur von Sahli hinterlässt einen besonderen Eindruck: Mit gebrauchten rostigen Hacken, Schaufeln, Pickeln und Spaten erschuf Sahli eines seiner Hauptwerke, «Die Hierarchie». Dicht gedrängt erhebt sich das Konstrukt zu einer Spitze, als strebe das Metall selbst nach Licht. Die Brüder Hans und Ueli Sahli zitieren die Vision des Künstlers: «Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, 3D-Druck – das alles ist längst nicht mehr Zukunftsmusik. Das Digitale wird zur Leinwand. Ich glaube aber, dass mit der Überflutung von KI-generierten Bildern die Sehnsucht nach dem Greifbaren wächst. Gerade deshalb bekommt das Handwerk – das echte, schweisstreibende Arbeiten mit Materialien wie Eisen und Stahl – eine neue Bedeutung.»
Das Buch ist erhältlich für 40 Franken via ueli.sahli@liebefeld.ch oder 079 377 02 55