Es war die wohl schnellste Versammlung des Jahres. 16 Minuten, einstimmige Voten, diskus-
sionslos solide Finanzen. So geht das in Berns Westen. Das Gewerbe hier ist keines der lauten Worte, dafür aber der vielen Taten. Und genauso ruhig und abgeklärt führte die Präsidentin Jeannine Blunier durch die Traktanden, genau so ruhig und abgeklärt sprach anschliessend Roland Dysli über den Familienbetrieb. Die Gastgeber sind so etwas wie eine Instanz in Bethlehem, existieren seit 1955 und seit nun mehr genau 50 Jahren am Standort an der Looslistrasse 25. Die Fahrzeugflotte beeindruckt die Mitglieder genauso wie Zahlen zu den unzähligen Transporten. Dysli hebt insbesondere die Möglichkeiten hervor, welche die Firma hat, um Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität hindernisfrei zu transportieren. Der Traditionsbetrieb ist zu einem der grössten Transportunternehmen der Region Bern herangewachsen. Dass dabei das Berner Wappentier stets auf den Fahrzeugen mitfährt, sei ihnen wichtig, betont Dysli. Und so schliesst sich der Bogen zu den anderen Firmen aus Berns Westen. Ihr Zusammenhalt braucht man nicht mit schönen Worten zu beschreiben, es reicht die nüchterne Berichterstattung der Fakten: 181 Mitgliederfirmen und ein beachtlicher Teil davon anwesend. Nicht nur für den ordentlichen Teil, sondern auch für den gemütlichen, der mitunter mit einem Risotto vom Feuer überrascht. Wobei ein klein wenig kindliche Freuden bei gewissen Unternehmer aufkamen, weil sie gewisse Gefährte der K. Dysli AG betreten und anschauen durften. Das grosse Lenkrad, der hohe Sitz und die Welt gehört einem. So in etwas lässt sich das zufrieden Lächeln des einen oder der anderen beschreiben.
Der KMU Bern West hat stabile Zahlen, solide Finanzen und ein ausgeglichenes Budget. Seit 1909, als er noch HGV Bümpliz hiess. Mutationen gibt es, neue Namen aber ebenfalls. So nimmt Janonsch Weyermann als Delegierter QBB Einsitz in den Vorstand. Er ist zudem Stadtrat für die SVP.
Berühmt-berüchtigt sind die KMU-Anlässe fürs Netzwerken. Im Westen von Bern wird das weder gesagt noch versprochen, sondern einfach gemacht. So verriet Roland Dysli, dass sich ihre Firma gerne platzmässig vergrössern würde. Diese Feststellung in der Runde seiner Unternehmerkameraden zu deponieren verspricht vielleicht mehr Erfolg als der Gang auf die einschlägigen Immobilienportale. Denn einige Anwesende haben anschliessend darüber philosophiert wo es vielleicht noch Platz und Möglichkeiten hat. In Berns Westen versteht man sich.