Auch mit verbundenen Augen wissen Besuchende sofort, wo sie sich befinden: Der Geruch von Holz kann nur aus einer Schreinerei kommen. In unserem Fall in Bern, wo sich seit Mitte 2022 Philippe Tschan angesiedelt hat, von Lyssach kommend, wo er 2019 sein KMU gegründet hat. Er konnte hier die Lokalitäten der früheren Schreinerei Bertschinger übernehmen.
Acht Leute sind bei Um&Bau beschäftigt: Er selbst, sechs Fachleute EFZ und ein Lernender. Im kommenden Sommer wird Phi- lippe Tschan nochmals zwei Lernende einstellen, bei nur sieben Fachleuten. Sein Credo ist unmissverständlich: «Wir alle klagen über den Mangel an Fachleuten. Aber woher nehmen, wenn wir keine ausbilden?» Dazu passt, dass die Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Welche Maschine gilt es zu kaufen? Müssen wir gewisse Prozesse anpassen? Das entscheidet nicht der Chef allein. «Die Partizipation erhöht automatisch die Motivation, es ist eine Win-Win-Situation für uns alle.»
Logisch, eine Schreinerei verarbeitet Holz. Nur – hier wird Holz nicht bloss verarbeitet, es wird veredelt, damit zum Schluss einzigartige Bijous entstehen können, von der Türe, über Parkett bis hin zur hochwertigen Schreinerküche. Dazu zählt zwingend der Kundenservice, eine Dienstleistung, die bei der sofortigen Antwort von Mails beginnt und bei der Zufriedenheit der Kunden endet.