Eine Motion im Grossen Rat will die Zusammenarbeit stärken

Ärztinnen und Apotheker Hand in Hand

Sacha Jacqueroud
Von Sacha Jacqueroud - Chefredaktor
Grossrätin Anita Herren-Brauen (die Mitte).

Foto: zvg

Einfach erklärt

Der Grosse Rat möchte die Zusammenarbeit von Ärzten und Apotheken verbessern. Das fordert eine Motion von Anita Herren-Brauen (die Mitte). Der Regierungsrat signalisiert sein Interesse.

Die Gesundheitsversorgung ist eine der grössten Herausforderungen der Politik. Das gilt im Kanton Bern in besonderem Masse. Eine Verbesserung vermag ein Vorstoss von Grossrätin Anita Herren-Brauen (die Mitte) sein. Sie will die Zusammenarbeit der Ärzte und Apotheker geregelt sehen.

Und dabei erhält sie Unterstützung von weiteren Grossratsmitgliedern wie etwa Katja Streiff (EVP). Doch die eingereichte Mo-tion zieht parteiübergreifend Kreise, von SVP bis zur SP. 17 Grossräte fordern vom Regierungsrat, dass dieser innert einem halben Jahr eine Lösung erarbeitet, wie die Ärzte- und Apothekerschaft besser zusammenarbeiten kann. «Mit Blick auf das Wohl der Patienten», wie Herren-Brauen sagt. Synergien sollen genutzt werden und die Selbstdispensation (Medikamentenabgabe der Ärzte) soll flexibilisiert werden. Sie untersteht im Kanton Bern gewissen Einschränkungen, währenddem etwa in der Romandie gänzlich auf eine Medikamentenabgabe durch die Ärzte verzichtet wird. Der Regierungsrat stellt Spannungen zwischen Ärzten und Apotheken, gerade wegen der Selbsdispensation, fest. Diese anzugehen sei auch im Sinne der Regierung. In der Teilstrategie «Integrative Versorgung» sei festgehalten, dass verbesserte Koordination umgesetzt werden müsse. Der zeitliche Druck sei gegeben. Die Motion wird für dringlich erklärt, rasches Handeln sei nun gefordert, einigen sich Regierungsrat und Grosser Rat.

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