«Für Marc, den hellsten Stern an meinem Nachthimmel». Bereits auf der ersten Seite werden Gefühle geweckt. Laura Haussener widmet den Roman ihrem besten Freund, der im Mai 2022 durch einen tragischen Unfall verstorben ist. «Noch heute schaue ich oft nachts in den Himmel und weiss genau, er schaut mir von oben zu», erklärt Haussener ihre Widmung.
Edward & Noah
Blättert man weiter, so taucht man in die Geschichte einer einzigartigen Reise ein. Edward, ein alter Mann, trifft an einer verlotterten Bushaltestelle auf einen ihm bislang unbekannten Jungen namens Noah. Während Edward auf ein langes und erfülltes Leben zurückschauen kann, steht Noah erst am Anfang. Die beiden machen sich gemeinsam auf den Weg. Unterwegs entwickelt sich eine liebevolle Freundschaft zwischen den Gefährten. Es ist ein zartes Buch, emotional und mit Weisheiten gespickt.
Der Traum vom eigenen Buch
Eine Lektüre, die von Anfang an Freude macht. Laura Haussener ist hauptberuflich als Primarschullehrerin tätig. Das Schreiben ist seit ihrer Kindheit ein Thema: Als Sechsjährige hatte sie bereits ihre erste Geschichte verfasst. Nun hat sich die junge Schriftstellerin ihren Traum erfüllt – der Schritt zur Buchautorin ist geschafft.
Poesie des Alltags
Auf die Frage, wo Haussener ihre Inspiration her nimmt, antwortet sie, ohne zu überlegen: «Ich finde Poesie in ganz alltäglichen Momenten. Ob in meinen täglichen Begegnungen mit Menschen, in meinen Ferien am Meer oder wenn ich mit meinem Motorrad durch die Natur fahre. Das Leben inspiriert und fasziniert mich immer wieder von Neuem.»
Schöne Nervosität
Haussener ist es sich als Lehrerin gewohnt, vor Gruppen zu sprechen, doch vor ihrer Buchvernissage überkam sie dann doch eine ungewohnte Nervosität. «Es ist etwas anderes, wenn man seine eigenen Texte vortragen darf, zudem noch vor so vielen Leuten», erklärt Haussener etwas verlegen. Als sie in der Kornhausbibliothek auf dem Stuhl vor dem Publikum sass, überkam sie die Nervosität komplett. Alle Augen waren gespannt auf die Neuautorin gerichtet… «Ich sass da und fühlte mich irgendwie glücklich und zugleich etwas verloren.» Dann, von einem Moment auf den anderen, wurde der Raum von einer magischen Energie belebt. Der wunderbare Klang eines Saxophons ertönte, gespielt vom Vater der Autorin, Thomas Haussener. Mit einer gefühlvoll gespielten Melodie eröffnete er die Buchvernissage seiner Tochter machte ihr zugleich Mut, wodurch er ihre Nervosität wie von Zauberhand linderte.
Berührende Lesung
Haussener atmete nochmals tief durch, bevor sie sich ihrem Publikum vorstellte. Dann fing sie an, aus ihrem Buch zu lesen. Es folgte ein Wechselspiel zwischen Lesung und Musik. Vater und Tochter berührten die Herzen der Anwesenden. Ein Zusammenspiel, an das sich alle Besucherinnen und Besucher der Vernissage noch lange erinnern werden.
Roman Wild, der Verleger vom Neptun Verlag, ist stolz auf seine Neuentdeckung: «Laura Haussener hat alles, was es braucht, um als Autorin erfolgreich zu werden. Es würde mich nicht erstaunen, wenn sie in Zukunft den einen oder anderen Preis abräumen wird.» Die Autorin geht nun auf Lesetour.