Feuilleton

Vegetarisch für Faule

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Rolf Julmy hat beim Kochen eine Aufmerksamkeitsspanne von 90 Minuten.

Foto: zvg/EE

Einfach erklärt

Rolf Julmy schreibt über Dinge aus seinem Leben. Manchmal zeigen wir hier einen Text von ihm. Diesmal schreibt er über das Kochbuch, das ihm seine Tochter geschenkt hat.

Kochen ist wie Fussball: Es braucht Tempo, Taktik und ein gutes Rezept. Doch während andere stundenlang am Herd stehen, gilt für mich die 90-Minuten-Regel. Zum Glück hat meine Tochter das verstanden und mir zum Geburtstag ein Kochbuch geschenkt, das perfekt passt: «Vegetarisch für Faule.»

Vegetarisch, weil unser Haushalt mittlerweile aus ideologischen (Tochter) oder praktischen, gewichtsdisziplinarischen (ich)  Gründen tendenziös vegetarisch ausgerichtet ist. Oder anders gesagt: Wir sind Flexitarier.

Faul, weil meine Tochter weiss, dass meine Aufmerksamkeitsspanne beim Kochen bei maximal 90 Minuten liegt. Das liegt vielleicht daran, dass ich Fussballfan bin. Da muss halt alles reinpassen: Tore, packende Zweikämpfe, Emotionen, Fouls. Oder eben gebratener Tofu, Gnocchi mit Rucolabutter und Beeren-Joghurt-Eis mit Schokolade. Und morgen an meinem nächsten Kochpflichttag gibt’s Risotto mit Zucchini und Walnüssen, Kochzeit: eine Halbzeit! (45 Minuten).

Rolf Julmy

Über

Rolf Julmy schreibt Blogartikel über Momente aus seinem Alltag. Ab und zu publizieren wir in dieser Zeitung eine davon. Er ist in Bümpliz aufgewachsen und ist begeisterter Fussballspieler beim SC Bümpliz Seniorenfussball.

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