«Am alten Standort hatten wir 1000 m² Fläche zur Verfügung», sagt Phil Bonadimann, Geschäftsführer und Mitinhaber des Unik-Playgrounds. «Hier fast das Dreifache.» Und um ein weiteres Lebenszitat zu bemühen: Manchmal muss man den Menschen zu seinem Glück zwingen. Das trifft gewissermassen auch auf Phil Bonadimann zu. Denn: Aufgrund einer Umstrukturierung hat der bisherige Vermieter am Zentweg allen Mietern gekündigt, ganz abgesehen davon, dass die Trampolinhalle langsam, aber sicher an ihre Kapazitätsgrenzen stiess. Ausschlaggebend für den neuen Standort war auch die Höhe der Halle, denn für Trampolinspringende reicht eine normale Zimmerhöhe nicht aus…
Skatepark und Parcours
Und jetzt ist eben alles anders, nicht bloss, was die grössere Fläche anbelangt, zu der die Öffentlichkeit nach wie vor Zugang hat. «Alles andere wäre ja total kontraproduktiv», stellt Bonadimann fest, «schliesslich sind diese Leute, die Sport aus reiner Freude ausüben, das Fundament unseres Betriebs.»
Auf knapp 2500 m² stehen dem Publikum jetzt neben den 27 Trampolinflächen in verschiedenen Grössen und Stärkekategorien sowohl ein Scooter- und Skatepark als auch ein Hindernisparcours zur Verfügung. Mit diesem vielseitigen Angebotsmix schafft man eine Win-Win-Win-Situation für die Inhabenden und Betreibenden, für das Publikum und für die Stadt Bern. Insbesondere in Zeiten, wo das Angebot an Trainingsmöglichkeiten auf städtischem Boden eherknapp ist. Entsprechend die Freude, nicht bloss im Berner Sportamt.
Bisher inexistent
Jetzt aber zu den professionell Trainierenden der olympischen Sportarten Snowboard und «Obstacle Course», letztere Teil des Modernen Fünfkampfs (Pentathlon), neben Fechten, Schwimmen, Laufen und Pistolenschiessen. Phil Bonadimann: «Die Pentathlon-Verantwortlichen haben angefragt, ob es eine Möglichkeit gäbe, im Unik-Playground einen in der Schweiz bisher inexistenten Indoor-Hindernisparcours einzubauen. «Wir freuen uns, neben den vielen Freizeitsporttreibenden jetzt auch Leistungssportlern ein optimales Setting bieten zu können.»
Obstacle Course?
Was ist das denn? Dieser ist am ehesten mit dem «Ninja Warrior»-Parcours zu vergleichen, wie er auf den TV-Privatkanälen zu sehen ist. Vorwärtskommen geht dort nur mit koordiniertem Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Kraft.
Nicht genug damit: Die Ski- und Snowboard-Profis wiederum können mit einem speziell weichen Brett (ohne Kanten) auf den Trampolinen ihre Luftsprünge trainieren und den Skatepark benutzen, um ihr Gleichgewicht zu schulen. Bonadimann schiebt nach und lacht: «Selbstverständlich, ohne dass die trampolinen Amateure und Profis in der Luft zusammenstossen.»
Gemeinnützige Institution dank Reinvestition
Der Berner Snowboardverband und Pentathlon Suisse haben langfristige Nutzungsvereinbarungen abgeschlossen. Interessant: Der Unik-Playground wird vom Sportfonds des Kantons Bern als gemeinnützige Institution eingestuft, weil Gewinne nicht ausbezahlt, sondern direkt in die Anlagen reinvestiert wurden.
Es können sich maximal bis zu 200 Sporttreibende gleichzeitig in der Halle aufhalten, eine Reservation ist angesichts der vielen Anlagen nicht notwendig. Und: Es findet sich hier auch eine Mini-Turnhalle, die von der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Bern belegt werden darf. In der Unik-Trendsporthalle an der Freiburgstrasse 251 werden insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Bei einem Drittel handelt es sich um neue Crew-Mitglieder, «die im Moment eingehend auf ihre neue Aufgabe geschult werden», erklärt Phil Bonadimann abschliessend.