Neues Nationales Leistungszentrum für Beachvolleyball feiert Spatenstich

Home of Beach: So wird es gebaut

Marc de Roche
Spatenstich vor den «Los Lorentes Residences». Hier entsteht das Mekka der Schweizer Beachvolley-Szene.

Foto: Foto: zvg/Luca Uloth

Einfach erklärt
Zwischen Europaplatz und dem Weyerli gibt es ein Zentrum für Beachvolleyball. Es heisst Home of Beach (wörtlich: Heimat des Strandes). Seit Mitte Dezember wird gebaut. Es wird ein Holzbau mit zwölf Feldern.
Für das neue Beachcenter unter dem Namen Home of Beach sind die Finanzierung gesichert und die Baubewilligung eingetroffen. Nicht ohne Stolz konnte der Projektleiter Fritz Mühlethaler Mitte Dezember zahlreiche Medienleute zum Spatenstich begrüssen. Er rechnet mit einer Bauzeit von anderthalb Jahren.

Jetzt wirds konkret: Mitte Dezember feierten Verantwortliche und Gäste den Spatenstich für das neue Zentrum für Beachvolleyball. Der bisherige Standort beim Bahnhof Weissenbühl muss einem Schulhausneubau weichen.

Holz, Recyclingbeton, PV-Anlage und eigener Sand

Das Home of Beach darf dank den vier Beachvolleyballfeldern auf dem Dach als Vorbild für verdichtetes Bauen in Schweizer Städten bezeichnet werden. Der fünfgeschossige Neubau wird mit Schweizer Holz gebaut; nur für die Untergeschosse und die Mantelnutzung wird CO2-angereicherter Recyclingbeton verwendet. Die vielen Tonnen Sand für die neue Anlage müssen nicht von weither importiert, sondern können vom bisherigen Beachcenter auf der Goumoënsmatte übernommen werden. Die dort verwendete Stahlhalle wird in der Gemeinde Lavizzara im Maggiatal wieder aufgebaut: Das hintere Maggiatal wurde von den Unwettern diesen Sommer schwer getroffen und ist dringend auf eine neue Werkhofhalle angewiesen. Das Haus wird Minergie-P zertifiziert, mit Fernwärme geheizt und hat selbstverständlich eine eigene Solar-Anlage mit Speicher auf dem Dach.

Standort mit Anknüpfungen

Auch Franziska Teuscher hat sich als Direktorin für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern für dieses Projekt engagiert. «Ein äusserst attraktiver Standort, finde ich: direkt neben dem grössten Schwimmbecken von Europa, in kürzester Gehdistanz zum Verkehrsknotenpunkt Europaplatz, in einem Quartier, das in den nächsten Jahren eine spannende Entwicklung machen wird. Damit die Erstellung des Home of Beach überhaupt möglich wird, werden die auf dem Areal geplanten Parkplätze für das Weyerli in eine unterirdische Einstellhalle verlegt.»

Nicht nur für Profis

Der Präsident des Vereins Beachvolley Bern, Michael Batt, hat das Projekt als Architekt entwickelt. Sein Verein zählt 440 Mitglieder. Dank der intensiven Freiwilligenarbeit können jedes Jahr 4500 Kinder und Jugendliche im jetzigen Beachcenter Beachvolleyball lernen und erleben. «Wir organisieren Fun-Sportabende für Erwachsene, laden Kids ein, während den Schulferien zu spielen, und sorgen auch dafür, dass weitere Sand-Sportarten bei uns Platz finden. Das ist gelebte Diversität und Inklusion an einem Ort.»

Wer spielt Beachvolley?

Volleyball und Beachvolleyball sind zusammen die zweitgrösste Teamsportart der Schweiz. Sie wird vom Verband Swiss Volley verbreitet und gefördert, dessen Direktor Philipp Saxer schon fast ungeduldig auf das neue Home of Beach wartet. «Wir zählen 50’000 lizenzierte Spielerinnen und Spieler, 68 % davon sind Frauen, und 78 % der Lizenzierten sind jünger als 30 Jahre alt. Im hochmodernen Leistungssportzentrum werden wir Profitum und Bildung verbinden können. Beste Voraussetzungen, um auch in Zukunft grosse Erfolge zu feiern.»

Zum Beispiel für die beiden anwesenden Nationalteam-Schwestern Anouk (185 cm) und Zoé (182 cm) Vergé-Dépré, wenn es gilt, sich für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu qualifizieren. Sie lachen. Aber haben sie sich hinter dem Rücken nicht schon Zeichen gegeben?

 

Fakten zum Home of Beach
– Standort: Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen-Weyermannshaus
– Nationales Leistungszentrum Beachvolleyball von Swiss Volley
– Offen für Breiten-, Schulsport, Jugendförderung und für alle Sandsportarten
– Mit zwölf Feldern die grösste Beachsport-Anlage der Schweiz
-4 Indoor-Felder, 8 Outdoor-Felder, davon 4 Rooftop-Felder, 1 Center Court
– 3 weitere Felder beim Freibad Weyermannshaus.
– Geschäftsstelle von Swiss Volley, Physiopraxis und weitere Mietende
– Restaurant mit Sicht auf die Alpen im 5. OG
– Einstellhalle mit 84 Parkplätzen (1. und 2. UG).
– ÖV im neuen Mobilitäts-HUB Ausserholligen von SBB, BLS und BernMobil
– Baukosten: 18.5 Mio. Franken
– Eröffnung: September 2026

GEKENNZEICHNET:
Teile diesen Artikel

Neue Beiträge

Tatort Hotel National

Dann herrschte «Nur noch Stille». Schuld sind die «Wölfe von Bern». Sie singen das Lied von «Hohenklingen», bis «Die drei Toten von Basel» auftreten: Alleine die Titel gewisser Krimis von…

Von Sacha Jacqueroud 2 Min. zum Lesen

Bric Brac – das mysteriöse Brockenhaus

Der Circus Monti ist wieder auf Tournée und entführt mit der neuen…

Von PD 1 Min. zum Lesen

Hier schiebt man die ganz ruhige Kugel

Älteren Leserinnen und Lesern werden beim Stichwort «Billard» vor allem die alten…

Von Thomas Bornhauser 4 Min. zum Lesen

Die schnellste Bernerin … … der Welt

Sie ist Weltmeisterin. Sie verwies eine starke Konkurrenz über 100 m Hürden…

Von Salome Guida 1 Min. zum Lesen

Nachbarschaft Bern: «Mein Herz will etwas machen, ich will mit Menschen zusammen sein.»

Im Frühjahr haben fünf Tandems von Nachbarschaft Bern im Podcast «Ding Dong…

Von PD 3 Min. zum Lesen