Menschen zu einem neuen Daheim verhelfen – damit kennt sich Angie Wuffli aus. Bei einem ihrer jüngsten Objekte sind nicht zukünftige Eigenheimbesitzer ihre Kunden, sondern Babys und Kinder. Die Immobilienexpertin hat mit der Kita Rondolino einen Herzenswunsch realisiert. «Ich wollte etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun und dabei bei den Kleinsten anfangen», erzählt sie. Obwohl Wuffli selbst keine Kinder hat, schätzt sie die jungen Erdenbürger ganz besonders: «Sie verstellen sich nicht, sind so echt – und ausserdem unsere Zukunft.» Ihre Kita solle ein Ort sein, an dem sich Kinder wohlfühlen und entfalten können. Und dadurch ermöglichen, dass sich ihre Eltern beruflich und persönlich weiterentwickeln können – mit dem Vertrauen, dass ihre Kleinen gut aufgehoben sind.
Natürlich, langlebig, kindergerecht
Die Unternehmerin suchte nach einem entstehenden Rohbau, um möglichst viel mitgestalten zu können – und wurde in Brünnen fündig. «Ich habe eine Affinität für Architektur und Ästhetik. Mit dem Rondo wusste ich, dass ich hier auch räumlich etwas Spezielles realisieren kann.» Was mit dem runden Gebäude und dem liebevoll gestalteten Aussenraum anfängt, führte Angie Wuffli innen weiter: «Mir ist es wichtig, dass es harmonisch aussieht.» Die vier Gewerbeflächen im Erdgeschoss sind miteinander verbunden und bieten Heimat für drei Kita-Gruppen. Jede verfügt über eine eigene Loggia mit Sandkasten und direktem Gartenzugang – auch der nahe Wald wird regelmässig besucht. Beim Innenausbau war Wuffli die Nachhaltigkeit ein Herzensanliegen. Die Kinder sollen von natürlichen Materialien umgeben sein. Hochwertige Holzspielsachen gehören dazu, aber auch Akustikpaneele aus Schafwolle. «Mit Langlebigkeit und Wertigkeit sind wir am Puls der Zeit», betont die Rondolino-Gründerin.
«Jedes Kind ist ein Individuum»
Diese Wertschätzung zeigt sich ebenso im pädagogischen Konzept, das Wuffli gemeinsam mit der Betriebsleitung erarbeitete. Die Babygruppe sowie die beiden anderen Gruppen sind mit je etwa zwölf Kindern kleiner gehalten als gesetzlich erlaubt wäre. Die Erziehenden orientieren sich am Situationsansatz: Das bedeutet, dass sie aktiv und gemeinsam mit den Kindern Themen aufgreifen, welche die ihnen Anvertrauten interessieren. «Ist ein Kitakind draussen von einem Schmetterling fasziniert, könnte die Betreuerin zum Beispiel mit ihm zusammen einen solchen basteln», erläutert sie das Konzept. Weiter wird Wert auf genug Bewegung und Kreativität gelegt. Ein Raum ist eher auf bewegungsfreudigere Buben und Mädchen ausgerichtet, ein anderer bietet besonders viel Gelegenheit zum Basteln oder Malen. Auch Rückzugsmöglichkeiten zum Ausruhen sind eingerichtet. «Kinder haben individuelle Bedürfnisse, denen wir Rechnung tragen», betont Wuffli.
Anfang Oktober eröffnete die neue Kita in Berns Westen, bereits erkunden kleine Hände und interessierte Augen die Umgebung und hauchen den Räumen Leben ein. «Wir haben noch einige freie Plätze», freut sich Angie Wuffli. Interessierte dürfen das Rondolino gern besichtigen. Mit den grosszügigen Öffnungszeiten – von 6.30 bis 18.30 Uhr – bietet sie den Eltern auch organisatorisch einen Mehrwert. Angedacht ist gar, künftig auch den Samstag als Betreuungstag anbieten zu können. Als anerkannte Kindertagesstätte werden Betreuungsgutscheine akzeptiert: «Es soll jedes Kind willkommen sein!»