Ein paar Erfolge, aber auch viele Enttäuschungen

Glanzlichter: Holligen 94, Bethlehem und Thörishaus

Pierre Benoit
Erfolgreiche Bethlehemerinnen: das in die erste Stärkeklasse aufgestiegene Team FF19 der Saison 2023/24.

Foto: zvg

Einfach erklärt
Die regionale Fussballmeisterschaft 2023/24 ist vorbei. Der SC Wohlensee war nicht so gut.  SC Bümpliz 78 mittelmässig. SC Holligen 94, FC Bethlehem und SC Thörishaus waren besser.
Mit gemischten Gefühlen blicken die Verantwortlichen der Fussballklubs im Westen von Bern auf die Saison zurück. Eitel Freude herrscht nur beim FC Bethlehem und beim SC Thörishaus, mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht man bei SC Holligen 94 auf die letzten Monate. Bei SC Wohlensee hofft man auf bessere Zeiten, denn sowohl das 3.-Liga-Team als auch die 4.-Liga-Mannschaft konnten den Abstieg nicht verhindern. Keine dicken Stricke zerriss der SC Bümpliz 78. Ein Jahr nach der Relegation in die 3. Liga resultierte nur ein Platz im Mittelfeld.

Mit 50 Punkten in 20 Spielen vermochten die Frauen des SC Holligen 94 den härtesten Rivalen Femina Kickers Worb um einen Zähler zu distanzieren und spielen in der kommenden Saison, wie die Frauen des FC Ostermundigen, in der 1. Liga. Eine grosse Leistung für den Quartierklub, nachdem die erste Mannschaft der Männer nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die 4. Liga abgestiegen ist.

Holliger Aufstieg – und Wiederabstieg

Roberto Campanielli, Präsident und zugleich auch Trainer der Frauen-Aufstiegsmannschaft, ist von seinen Spielerinnen begeistert und voll des Lobes. «Das Geheimnis unseres Erfolgs liegt im Zusammenhalt des ganzen Teams. Die Spielerinnen bilden eine verschworene Gemeinschaft und streben gemeinsam den Erfolg an. 50 Punkte sind grossartig, wir hatten von A-Z eine Supersaison.» Was die Holligerinnen eine Liga höher erwarten wird, wissen sie nicht. «Wir lassen uns überraschen und werden versuchen, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen, denn der Unterschied zwischen der 2. und der 1. Liga ist riesengross. Im Vorstand haben wir lange diskutiert, ob wir den Schritt wagen wollen, entschieden uns aber schliesslich, dass wir diese Chance packen möchten», so der Präsident. Campanielli bedauert, dass die erste Männermannschaft im ersten Jahr nach dem Aufstieg gleich wieder den Weg nach unten antreten muss, «doch das werden wir verkraften und in der nächsten Saison einen neuen Anlauf starten.»

Freude auch in Bethlehem

Zwei Jahre nach dem Abstieg ist dem FC Bethlehem die Rückkehr in die 4. Liga geglückt. Mit einem neuen Trainer, der ehemalige YB-Junior Patrick Dürig, als Spieler früher auch in der 1. Liga beim FC Münsingen aktiv, soll für frischen Wind sorgen. Präsident Jörg Schüpbach hofft zudem auch auf die Rückkehr ehemaliger Junioren zur Verstärkung für das Fanionteam. In die erste Stärkeklasse aufgestiegen sind das FF19-Team und die B-Junioren.

102 Tore für den Aufstieg

Nur ein Jahr nach dem Abstieg in die 4. Liga kehrt der SC Thörishaus nach einer makellosen Saison mit 45 Punkten aus 18 Spielen und ohne Niederlage in die 3. Liga zurück. Die Mannschaft um Trainer Luca del Piano und den routinierten Captain Dominic Lanz erzielte nicht weniger als 102 Tore und dominierte die Gegner klar.

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