Restaurant Bahnhof Süd

Familienbetrieb mit Herz

Nadia Berger
Von Nadia Berger - Redaktorin
Zeki und Mizgin Demir (v.l.) und Dilsad Fidan.

Foto: NB

Einfach erklärt
Das Restaurant Bahnhof Süd beim Bahnhof Bümpliz Süd hat neue Wirte: die Familien Demir und Fidan.
Die Familien Demir und Fidan sind seit langem ein eingespieltes Team. «Arbeiten mit der Familie kann schwierig sein, bei uns klappt es aber gut. Wir sind alle füreinander da», lächelt Mizgin Demir, während sie einen Blick zu ihrem Ehemann Cemal Demir rüberwirft. Zusammen mit ihm, seinem Bruder Zeki Demir und ihrem eigenen Bruder Dilsad Fidan übernahm sie im Januar das Restaurant Bahnhof Süd in Bümpliz. Das Konzept der Familie basiert neben der vorwiegend italienischen Küche vor allem auf Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Zusammenhalt.

An diesem Dienstagnachmittag ist es ruhig im Restaurant Bahnhof Süd. Der grosse Mittagsandrang ist bereits durch. Die einzelnen Gäste, die ab und zu an der Türe erscheinen und sich anschliessend setzen, werden aufmerksam und zügig bedient. Das Ehepaar Demir ist eingespielt. Mal bedient sie, mal er. Auch als ein Gast eine Pizza bestellt, obwohl die Mittagsküche eigentlich schon geschlossen wäre, macht sich Cemal Demir sofort auf in die Küche. Das Wohl ihrer Gäste sei ihnen ein grosses Anliegen, beteuern beide.

Die Familie übernahm das Restaurant inklusive Kegelbahn im Untergeschoss und dem bisherigen Namen. Geändert wurde das Angebot. Neben unterschiedlichen und preiswerten Pizzen – eine Pizza Margherita etwa kostet hier 15.50 Franken –, Pasta und Burger findet man hier auch Verschiedenes vom Grill, diverse Snacks und typische Schweizer Gerichte mit Rösti.

Am Mittag lebt das Restaurant von Gästen, am Abend vor allem vom Lieferdienst. Bis anhin. Denn seit der Eröffnung im Januar kommen immer mehr Gäste auch am Abend. Oder bald vielleicht auch frühmorgens. «Ab dem Mai wollen wir unsere Öffnungszeiten erweitern und schon um 7 Uhr für Kafi und Gipfeli öffnen», so Cemal Demir.

Es wirkt, als hätte die Familie nie etwas anderes gemacht. Doch dem ist nicht so. «Wir sind keine gelernten Köche oder Gastwirte, wir haben uns alles selbst aufgebaut», erklärt Cemal Demir. Mit seinem Bruder in der Türkei aufgewachsen, kamen sie mit ihrer Familie 2005 in die Schweiz. «Wir haben hier bei Null angefangen und uns alles selbst beigebracht.» Seine Frau, die ebenfalls Kurdin ist und mit Bruder und Familie 1995 aus der Türkei zuerst nach Deutschland, dann 2012 in die Schweiz kam, lernte er im Alter von 14 Jahren kennen. «Wow Cemal, wir kennen uns ja schon fast 20 Jahre, merke ich gerade», lacht Mizgin Demir. Der Umgang der Familie miteinander ist herzlich, obwohl sie neben Ehepartner, Schwager und Schwägerin sowie Brüdern und Schwester eben auch Geschäftspartner sind.

Das Familienkonzept aus Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Zusammenhalt scheint aufzugehen.

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