Die Rede ist von Artistic Swimming oder umgangssprachlich dem Synchronschwimmen: 1984 wird die Randsportart olympisch und trotzdem ist den meisten nicht klar wie viel Ausdauer, Kraft, Präzision und Beweglichkeit die Sportlerinnen haben müssen. Denn eine Kür von drei bis vier Minuten sei von der Anstrengung vergleichbar mit einem 400- bis 800 m-Lauf, nur dass diese ohne regelmässig atmen zu können ausgetragen werden müsse, erklärt Livia Baeriswyl, selbst ehemalige Synchronschwimmerin und verantwortlich für die Kommunikation des Vereins. Während der gesamten Kür und auch für sogenannte «Highlights», bzw. Figuren mit Stossen, bei denen einzelne Athletinnen vom Team aus dem Wasser gespickt werden, dürfen Boden und Rand des Schwimmbeckens nicht benutzt werden. Die ganze Kraft wird also von den Schwimmerinnen selbst aufgebracht und um das zu können, braucht es das ganze Team.
Die Geschichte des Vereins Artistic Swimming Bern beginnt bereits in den 1940er Jahren und hat bis heute nicht nur Namensänderungen durchgemacht sondern auch die Entwicklung des Sports an und für sich. Früher noch als Wasserballet bezeichnet, ist heute alles viel schneller und muss nicht mehr immer nur synchron ausgeführt werden und darf auch einzelne und sehr künstlerische Elemente haben.
Jährlich im November führt der Verein eine Gala durch und zeigt jeweils eine einzigartige einstündige Show. Aktuell und noch bis Ende Februar 2025 kann in der Bäderausstellung von Sanitas Troesch in Köniz eine Fotoausstellung besucht werden, die die Athletinnen des Artistic Swimming Bern in ihrer Präzision und Feinheit zeigen.